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VVaG - Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

VVaG versus Versicherungs-AG

Die GEV Grundeigentümer-Versicherung ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – kurz VVaG genannt. Doch was heißt das? Wir zeigen Ihnen, was das Besondere eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit ist und was seine Vorteile sind.

Eine hilfreiche Hand symbolisiert den Unterstützung auf Gegenseitigkeit. Das ist die Idee hinter einem VVaG.

Eine hilfreiche Hand wird gereicht. Mal benötigt der eine Unterstützung und mal der andere. Das ist die Idee, die zur Gründung der VVaGs führte. Die GEV wurde im Jahre 1891 gegründet. Hauseigentümer wollten sich damals gegenseitig vor Feuerschäden schützen.

Was ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit?

In Deutschland kann das Versicherungsgeschäft nur in der Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit, der Aktiengesellschaft oder der Anstalt bzw. Körperschaft des öffentlichen Rechts betrieben werden. Laut des Statistischen Taschenbuches der Versicherungswirtschaft 2019, herausgegeben vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft, gab es 2017 in Deutschland

  • 243 Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit
  • 272 Versicherungs-Aktiengesellschaften und
  • 8 öffentlich-rechtliche Versicherungen.

VVaG – Das Gegenseitigkeitsprinzip im Fokus

Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit sind die Urform heutiger Versicherungsgesellschaften. Bereits im Mittelalter schlossen sich Kaufleute bzw. Bauern zu sogenannten Schutz- oder Brandgilden zusammen, um sich gemeinsam gegen Überfälle, Brandschäden oder Viehverluste abzusichern und gegenseitig zu helfen. Grundgedanke war das Einstehen füreinander nach der Maxime: "Einer für alle - alle für einen".

Das ist bis heute – vereinfacht ausgedrückt – auch das Grundprinzip der Versicherung: Viele zahlen in einen Topf. Wer einen Schaden hat, erhält aus diesem Topf eine finanzielle Entschädigung oder Leistung, um den Schaden wieder zu beheben. Die Rechtsform des Versicherungsvereins unterstreicht genau diesen Gegenseitigkeitsgedanken:

  • Ziel eines VVaGs ist es, seinen Mitgliedern bestmöglichen, leistungsstarken Schutz zu günstigen Konditionen zu bieten.
  • Die Versicherten sind Mitglieder des Versicherungsvereins und damit gleichzeitig seine Eigentümer. Das schafft Marktnähe und Innovationskraft.
  • Die Mitglieder entscheiden über die Führung des Unternehmens. Aus ihren Reihen wählen sie die Vertreter für das oberste Gremium, die Haupt- oder Mitgliederversammlung.
  • Alle Kosten und Investitionen, zum Beispiel in neue IT-Software oder Hardware, erwirtschaftet der VVaG selbst.
  • Es gibt keine Geldgeber außerhalb des Vereins, die Ansprüche auf den Gewinn stellen könnten.
  • Notwendige unternehmerische Entscheidungen werden schnell getroffen und umgesetzt.
  • Überschüsse bleiben im Unternehmen bzw. kommen den Mitgliedern zugute.

VVaG – unabhängig von Kapitalinteressen

Damit kann ein VVaG zwar nicht wie eine Aktiengesellschaft Eigenmittel für Investitionen oder vor allem für Expansion durch Kapitalerhöhungen generieren. Dies steht bei Versicherungsvereinen, die oft regional tätig sind oder sich – wie die Grundeigentümer-Versicherung – auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert haben, meist auch nicht unmittelbar im Vordergrund. Vielmehr ist es ein wesentlicher Vorteil des VVaG, dass er seine Geschäftspolitik nicht an den Renditeinteressen von Aktionären orientieren muss, sondern sich auf einen leistungsstarken, zielgruppenorientierten Versicherungsschutz und Service für seine Mitglieder und Eigentümer fokussieren kann.

Mehr zur GEV Grundeigentümer-Versicherung lesen Sie in unserem Unternehmensportrait.

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