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RATGEBER

Wasserschäden - Wenn das Haus nicht ganz dicht ist

Wasser sucht sich immer seinen eigenen Weg und kann dabei vielfältige Schäden anrichten. Ob ein undichtes Dach, eine verstopfte Regenrinne, eine kaputte Wasserleitung oder eine defekte Dichtung – Feuchtigkeit im Haus kann viele Ursachen haben. Ist Wasser erst einmal in Mauerwerk, Wände oder Fußboden eingedrungen, ist der Schaden nicht weit. Lassen Sie es nicht so weit kommen und sichern Sie sich richtig ab!

Wasserschäden können auf verschiedenen Wegen entstehen. Manchmal rosten Rohre und bilden kleine Risse aus. Aus einzelnen werden im Laufe der Zeit Fontänen. Unser Rat rechtzeitig prüfen und ausbessern.

Wasserschäden können auf verschiedenen Wegen entstehen. Beispielsweise können Rohre rosten, Haarrisse entstehen, aus einzelnen Tropfen kraftvolle Fontänen werden. Beugen Sie vor und überprüfen Sie die Schwachstellen Ihres Hauses.

 

Wasserschaden im Haus?

Sind feuchte Flecken an Decke, Wand oder Fußboden zu sehen, macht sich muffig-feuchter Geruch breit, tropfen die Wasserhähne oder bildet sich gar Schimmel an den Wänden, muss dringend der Ursache auf den Grund gegangen werden. Früh bemerkt, können Schäden durch Wasser oft noch einfach und günstig behoben werden. Unentdeckt ziehen sie jedoch oft große Bauschäden mit erheblichen Kosten für Sanierung und Modernisierung nach sich.

 

Haben Sie noch alle Ziegel auf dem Dach?

Schäden am Dach, an den Eindeckungen oder vermooste Dächer sind ein häufiger Grund für Feuchtigkeit am Bau und Wassereintritte. Und auch wenn keine offensichtlichen Schäden vorhanden sind, Hausbesitzer sollten regelmäßig ihre Immobile, insbesondere die Dachflächen, gleichgültig ob Flachdach oder geneigtes Dach, kontrollieren. Dazu gehören auch Kamine, Lüftungs- und Belichtungsöffnungen sowie Dachflächenfenster. Das rät die MeinDach GmbH, ein Zusammenschluss von über 2.000 Dachdeckerbetrieben und gibt Tipps, worauf zu achten ist.

Insbesondere nach Stürmen, heftigen Gewitterregen und Hagelschauern kann beispielsweise Regenwasser unter Dachziegel gedrückt worden sein, die Feuchtigkeit zu Pilzbefall an Holzbalken oder zu Schimmelbildung im Dachstuhl führen. Und auch eine feuchte Dämmung isoliert nicht gut, d. h. das Haus verliert teure Energie oder es tropft gar in die Wohnung.

 

Damit der Putz nicht bröckelt

Kein Haus steht völlig still. Ob es automobilen Vibrationen an einer befahrenen Straße ausgesetzt ist, starke Winde und Stürme auf das Haus einwirken, selbst massive Mauern und Wände bewegen sich. Auch wenn oft nur im Mikrometerbereich ist, führt es doch dazu, dass selbst der relativ harte Putz – innen wie außen – mit der Zeit reißt. So wie auch bei Neubauten: Hier kann das gesamte Gebäude zusätzlich durch Setzungsbewegungen noch bis zu mehreren Jahren „arbeiten“.

Zunächst werden die Risse meist nur als kosmetische Probleme angesehen. Sie können sich jedoch zu einem ernst zu nehmenden Schaden entwickeln. Denn selbst durch schmalste Risse kann Wasser dringen. Gefriert es bei Minusgraden, wird der Riss – ähnlich wie bei Schlaglöchern – immer größer. Die eintretende Feuchtigkeit beschädigt sowohl Mauerwerk wie auch Fassadendämmung. Eine Möglichkeit, der Rissbildung vorzubeugen, gibt es nicht. Hier hilft nur das regelmäßig Beobachten und im Falle eines Falles den Schaden sofort reparieren.

 

Dachrinnen: So läuft es richtig

Die Dachrinne samt Fallrohr ist wichtig. Sie fangen das Wasser vom Dach auf und leiten es gezielt ab. Und damit schützen sie nicht zuletzt auch die Fassade gegen Feuchtigkeit. Doch gerade jetzt im Herbst müssen die Dachrinnen kontrolliert, von Laub und Dreck befreit sowie kleine Löcher repariert werden. Denn ist die Rinne oder auch das Fallrohr erst einmal verstopft oder gar undicht, kann längere Zeit überlaufendes Wasser zu Schäden an der Fassade und in der Folge an der Dämmung und Bausubstanz führen. Schimmelbildung nicht ausgeschlossen. Kommt Frost dazu, können weitere Schäden entstehen. 

Unser Tipp: Bei mehrstöckigen, höheren Gebäuden ist es ratsam, regelmäßig einen Fachbetrieb mit den Reinigungsarbeiten zu beauftragen. Bei Einfamilienhäusern kann man dies meist selbst mithilfe einer stabilen Leiter, Schaufel und einem Handbesen erledigen. Allerdings ist darauf zu achten, dass der entfernte Dreck nicht im Fallrohr landet. Auch sie müssen in jedem Fall vor Frosteintritt gereinigt werden. Denn sammelt sich hier das Wasser und gefriert es, kann das Fallrohr platzen. Hilfreich gegen ein Verstopfen durch Laub und Dreck sind auch Schutzgitter für die Dachrinne, vor allem aber für das Fallrohr.

 

Sind Ihre Leitungen alle dicht?

Nicht immer bemerkt man sie sofort. Und doch zählen sie zu den häufigsten und teuersten Schäden durch Wasser: Mehr als eine Million Leitungswasserschäden mit über 3 Milliarden Schadensumme werden laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft jährlich den Versicherern gemeldet – Tendenz steigend.

Vor allem mit den immer älter werdenden Gebäuden in Deutschland steigt die Zahl der Leitungswasserschäden – denn kein Material hält ewig. Und die immer höherwertige Bau- und Innenausstattung führt zu deutlich höheren und kostspieligeren Schäden. Dazu haben sich die Handwerkerlöhne und Materialkosten innerhalb der letzten 10 Jahre fast verdoppelt.

Zu den häufigsten Ursachen zählen Rohrbrüche, Schäden an Verbindungsschläuchen oder Dichtungen. Aber auch aus kleinen Rissen oder undichten Stellen kann schnell ein kapitaler Wasserschaden entstehen, wenn Wände, Decken, Böden oder Zwischenräume feucht werden. Verschleiß in Form von Rost oder Frost, aber auch Materialfehler oder Pfusch am Bau sind hierfür häufige Gründe.

Es gibt eine einfache Methode festzustellen, ob eine Wasserleitung defekt ist. Hierfür stellt man kontrolliert alle Verbrauchsstellen wie Waschmaschine, Spülmaschine und Wasserhähne ab und prüft, ob die Wasseruhr sich dennoch bewegt oder Fließgeräusche zu hören sind. Ist das der Fall, sollten Sie sofort das Wasserleitungsnetz von einem Fachbetrieb prüfen lassen. Sonst kann es teuer werden.

 

Wie können Schäden vermieden werden?

Werden Bäder und Toiletten modernisiert, so geschieht dies in erster Linie in den sichtbaren, offenliegenden Bereichen wie Waschbecken, Duschtassen, Fliesen, Armaturen und Co. Die in den Wänden liegenden Rohre werden dagegen in der Regel erst nach einem Bruch erneuert. Und dann häufig nur an den schadhaften Stellen. Doch meist besteht – insbesondere bei älteren Gebäuden – Handlungsbedarf am gesamten Leitungswassernetz.

Deshalb unser Rat: Lassen Sie bei der Renovierung des Sanitärbereiches auch das Leitungswassernetz von einem Fachmann prüfen. Noch besser ist es auch eine Immobilie im Allgemeinen und das Leitungswassernetz im Besonderen in regelmäßigen Zeitabständen auf „Herz und Nieren“ untersuchen zu lassen. Genauso wie man sein Auto zur  Inspektion bringt. So werden rechtzeitig schadhafte Bereiche erkannt und man kann frühzeitig größeren Schäden vorbeugen. Mehr Tipps zur Vorbeugung von Leitungswasserschäden gibt es beim Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V.

 

Rückstau ausgeschlossen?

Die Abwasserkanäle sind für durchschnittliche Regenmengen dimensioniert. Doch leider reicht das nicht immer aus. Gerade bei extremen Wetterereignissen ist die Kanalisation den oft großen Niederschlagsmengen nicht gewachsen. Es gibt einen Rückstau und Wasser drückt aus dem öffentlichen Abwasserkanalsystem zurück in das hauseigene Leitungsnetz. Ursachen hierfür sind vor allem

  • Starkregen,
  • Hochwasser oder Überschwemmungen,
  • Verstopfung, Rohrbruch, Pumpenausfall oder Schäden am Kanalsystem,
  • Umleitung oder Absperrung des Kanals aufgrund von Reparaturarbeiten,
  • erhöhter Abwasserzufluss durch Kanalspülungen oder durch zusätzliche, nicht vorgesehene Anschlüsse an das Kanalnetz.

Das heißt, das eingeleitete Abwasser staut sich im gesamten Kanalsystem, ändert seine Strömungsrichtung und läuft, sofern es keine Schutzmaßnahmen wie eine Rückstauklappe oder Hebeanlage gibt, in das Gebäude zurück. Sind Sanitäreinrichtungen wie Waschbecken, WC oder Waschmaschine im Keller unter der Rückstauebene installiert, kann Abwasser über diese Einrichtungen zurückgedrückt werden und austreten. Denn die Rückstauebene ist in der Regel die Straßenoberkante der Erschließungsstraße.

Wollen Sie Wasseranschlüsse und Sanitäranlagen in tieferliegenden Räumen installieren, sollten Sie bei Ihrer Gemeinde nachfragen, ob eine Montage unterhalb dieser Rückstauebene möglich ist. Wenn ja, dann erfordert dies in jedem Fall den Einbau einer Rückstauklappe oder Hebeanlage, die das gestaute Wasser in die Abwassergrundleitung zurückführen. Lassen Sie sich hierzu in jedem Fall von einem Sanitär- oder Installateur-Fachbetrieb beraten.

 

So sichern Sie sich finanziell ab

So vielfältig Wasserschäden sind, so differenziert ist auch ihre Absicherung. Wir geben Ihnen einen Überblick, welche Versicherung für welchen Wasserschaden unter welchen Voraussetzungen aufkommt:

Die Wohngebäudeversicherung leistet für Schäden an Immobilien. Sie ist keine Pflichtversicherung, aber dennoch für Eigentümer und Vermieter existenziell wichtig. Die Wohngebäudeversicherung kommt für Wasserschäden auf, die aufgrund der folgenden Ursachen entstanden sind:

  • Leitungswasserschäden zum Beispiel durch Wasserrohrbruch, geplatzte Verbindungsschläuche, schadhafte Dichtungen und Ventile, ausgelaufene Geschirrspül- und Waschmaschinen. Je nach Versicherungsumfang ist hier auch Fahrlässigkeit abgedeckt. Wasserschäden durch Abwasser sind versichert, sofern das Wasser aus einem Ableitungsrohr der Wasserversorgung ausgetreten ist.
  • Sturm und Hagel: Die Wohngebäudeversicherung, so bei der GEV, leistet für Hagelschäden. Bei Sturmschäden haftet die Versicherung ab einem Sturm der Windstärke Stufe acht und mehr. In diesem Fall sind Schäden durch eindringenden Niederschlag oder auch Schmelzwasser versichert – sofern feste Baubestandteile (beispielsweise Dachziegel) oder ordentlich verschlossene (Dach-) Fenster oder Außentüren durch den Sturm beschädigt wurden.
  • Elementarschäden umfassen Schäden aus Wetterextremen wie Flut, Überschwemmung, Starkregen oder Rückstau in der Kanalisation. Sie müssen gesondert über eine sogenannte Elementarversicherung – meist als Zusatzbaustein angeboten – abgesichert werden.

Die Hausratversicherung kommt dagegen für Wasserschäden an beweglichen, mobilen Gegenständen auf, wie zum Beispiel Möbel und Inventar. Sie bezieht sich nur auf das eigene Eigentum, Mieter müssen ihren Hausrat selbst absichern. Ähnlich wie die Wohngebäudeversicherung leistet die Hausratversicherung für Schäden durch

  • Leitungswasser
  • Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel
  • Sofern als Zusatzbaustein abgesichert für Elementarschäden durch Starkregen und Überschwemmung

 

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung am besten aus einer Hand

Ob das Dach durch einen Hagelschaden und Regen oder das Haus durch einen Rückstau infolge von Starkregen geflutet wurde, meist werden sowohl das Gebäude als auch die Einrichtungsgegenstände und Möbel beschädigt. So kommt einerseits die Wohngebäudeversicherung für Schäden am Gebäude und allen mit ihm fest verbundenen Teilen auf. Die Hausratversicherung deckt dagegen Hausrat, Inventar und Einrichtungsgegenstände.

Auch wenn Wohngebäude- und Hausratversicherung Schutz für unterschiedliche Sachen und Gegenstände bieten, so ist beides doch eng miteinander verbunden. Und das kann sich besonders auch im Schadenfall auswirken. Gut beraten ist deshalb, wer seine Immobilie und seinen Hausrat in einer Hand, das heißt, bei einem Versicherer versichert hat.

Die Vorteile liegen auf der Hand: eine Schadenmeldung, ein Sachverständiger, ein Ansprechpartner und aufeinander abgestimmter, lückenloser Versicherungsschutz. Zudem erspart es Diskussionen und Streitigkeiten, wer was im Schadenfall leisten muss. Und die Grundeigentümer-Versicherung bietet obendrauf noch Beitragsrabatte, wenn sowohl Hausrat als auch Wohngebäude zusammen versichert sind. Weitere Infos bei unserem  Beratungsteam. Telefonnummer: 040 3766 3366

 

 

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