Viele Hauseigentümer bringen an den letzten wirklich schönen Herbsttagen ihren Garten und ihre Terrasse in Ordnung, damit die Pflanzen die ersten Frostnächte gut überstehen. Die Gartenmöbel werden dabei meist stiefmütterlich behandelt. Allerdings sollte auch bei den Outdoor-Möbeln nicht zu lange mit dem „Einmotten“ gewartet werden. Manche Materialien können die nun kühleren und feuchteren Nächte nicht gut vertragen.
Entscheidend ist das Material
Ob Ihre Gartenmöbel drinnen oder sogar draußen überwintern sollten, hängt vom Material ab. Viele neuere Outdoor-Möbel werden mittlerweile aus Aluminium oder hochwertigen Kunststoffen – wie Polyrattan – hergestellt. Diese Kunststoffmöbel können durchaus den Winter über draußen bleiben, da sie nicht rosten. Allerdings sind auch diese Materialen UV-Strahlen gegenüber empfindlich. Werden sie ständig dem Sonnenlicht ausgesetzt, kann das Material brüchig werden. Die Langlebigkeit wird gemindert, Farben können sich verändern usw.
Deshalb sollten Gartenmöbel, die draußen überwintern, abgedeckt werden. Hierfür gibt es von zahlreichen Herstellern Abdeckhauben und Schutzhüllen. Diese schützen nicht nur vor der schädlichen UV Strahlung, sondern auch vor Verschmutzungen.
Holzmöbel brauchen mehr Pflege
Anders verhält es sich, wenn die Möbel aus Holz sind. Holzmöbel sollten immer trocken aber nicht zu warm eingelagert werden. Starke Temperaturschwankungen sind zu vermeiden. Durch warme Heizungsluft beispielsweise kann das Holz – insbesondere einheimische Hölzer wie Buche, Fichte oder Lärche – rissig und spröde werden. Sind die Gartenstühle, Tische und Liegen lackiert, kann unter Umständen in die Risse Feuchtigkeit eindringen. Nicht nur, dass die Farbe abplatzen kann - es kann auch Schimmel entstehen oder Holzwürmer eindringen.
Anders sieht es bei Möbeln aus anderen Holzarten – wie beispielsweise Teakholz – aus. Dieses Holz ist besonders gut für den Außenbereich geeignet, da es sehr ölhaltig ist und auch die Struktur sich anders verhält. Das Holz ist dicht gewachsen, so dass selten Risse entstehen. Ein Vorteil von Harthölzern, durch den sie besonders wetterfest sind. Allerdings muss man das Holz im Frühjahr mit einem speziellen Holzöl pflegen. So bleibt die dunkle Farbe des Holzes lange erhalten und auch die Lebensdauer der Möbel wird verlängert.
Grundsätzlich ist eine Einlagerung besser
Grundsätzlich ist es immer besser, die Gartenmöbel an einem trockenen und nicht zu warmen Raum einzulagern. Ideal sind Kellerräume. Außerdem sind die Möbel vor UV-Strahlen zu schützen. Denken Sie auch an eine ausreichende Belüftung. Insbesondere, wenn die Möbel mit einer Abdeckplane im Außenbereich überwintern. Ansonsten kann es zu Stockflecken kommen.
Textilauflagen sind auf jeden Fall trocken einzulagern, damit Sie lange Freude an den Sitzkissen haben. Wickeln Sie die Auflagen am besten in einem alten Bettbezug ein. So schützen Sie sie vor Schmutz und die Auflagen werden trotzdem gut belüftet. Wichtig ist nur, dass sie nicht feucht werden können.
Sind meine Gartenmöbel eigentlich versichert?
Wie sieht es eigentlich mit dem Versicherungsschutz der Gartenmöbel aus? Schließlich haben manche Outdoor-Möbel einen beträchtlichen Wert. Wenn Sie die Gartenmöbel im Winter im Haus (z. B. im Keller) einlagern, sind sie über Ihre Hausratversicherung unproblematisch versichert. Anders kann es aussehen, wenn Sie beispielsweise die Möbel in einem Nebengebäude (wie Garage oder Gartenhaus) unterstellen. Hier sind die Möbel nur versichert, wenn diese Nebengebäude beispielsweise durch eine sogenannte „Außenversicherung“ im Versicherungsschutz enthalten sind. Im Regelfall wird dies der Fall sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, hilft ein Blick in die Versicherungsbedingungen oder lassen Sie sich von den Versicherungsexperten Ihrer Versicherung beraten.
Bei der GEV sind beispielsweise Schäden, die durch Diebstahl versicherter Sachen im eigenen Garten entstehen, in den Hausrat-Tarifen Direkt Plus und Direkt Max mitversichert.
Unser Tipp: Wenn Sie Ihre Gartenmöbel auch im Winter draußen lassen, sichern Sie sie am besten vor Diebstählen extra ab. Sie können die Möbel beispielsweise an- oder zusammenketten. Auch wenn dies kein 100 prozentiger Diebstahlschutz ist, schreckt die Maßnahme sicherlich mögliche Diebe ab.