20 Tipps zum Wassersparen: So gelingt es! | GEV Versicherung
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RATGEBER

20 Tipps zum Wassersparen: Kleine Änderungen, große Wirkung

Wasser ist für Mensch und Natur unersetzlich. Daher ist es wichtig, mit dieser Ressource schonend umzugehen. Wir haben 20 Tipps zum Wassersparen für Sie gesammelt, mit denen Sie mehr Wasser im Jahr einsparen können. Das ist gut für die Umwelt und den Geldbeutel.

Eine Kinderhand stellt den Wasserhahn ab. So können sogar Kinder beim Wassersparen mitmachen.

Wassersparen kann kinderleicht sein: Beim Zähneputzen und Einseifen der Hände einfach den Wasserhahn abstellen. So verhindern Sie, dass jedes Jahr hunderte Liter Wasser ungenutzt in der Kanalisation verschwinden.

 

Wassersparen immer wichtiger

An Wasser denken wir erst dann, wenn es knapp wird. Gerade im Hochsommer mehren sich die Meldungen von langer Trockenzeit und Dürre. Wasser wird dann regional zum seltenen Gut, auch in Deutschland. Doch nicht nur im Sommer ist Wassersparen im Alltag eine gute Idee. So erhalten wir diese wertvolle Ressource und das mit nur kleinen Änderungen im eigenen Haushalt.

 

Wasserspartipps für das Bad

Das Bad ist laut dem Umweltbundesamt für bis zu 75 % des Wasserverbrauchs verantwortlich. Somit können Sie in diesem Raum bei der Körperpflege, der Wäsche und bei der Toilette viel Wasser im Alltag sparen.

 

1. Weniger baden, mehr duschen

Ein Vollbad ist für viele ein entspannter Moment, der weit über die Körperpflege hinausgeht. Das drückt sich leider auch im Wasserverbrauch aus: Ein Vollbad benötigt rund 150 Liter Wasser, was acht Eimern Wassern entspricht. Eine 5-minütige Dusche verbraucht im Vergleich sehr viel weniger Wasser bei gleichbleibender Hygiene. Hier sind es etwa 50 Liter Wasser, die verwendet werden. Für jedes reduzierte Vollbad sparen Sie in etwa 100 Liter Wasser ein.

 

2. Effizient duschen, mit der richtigen Temperatur

Die Duschdauer, die Schüttmenge pro Minute sowie die Wassertemperatur entscheiden darüber, wie viel Wasser und Energie für eine Dusche verwendet werden. Idealerweise verwenden Sie einen Sparduschkopf mit etwa 8 Liter Schüttmenge und stellen das Wasser auf 35 bis 38 °C ein. Eine Duschdauer von drei bis sechs Minuten reicht für gewöhnlich fürs Einseifen und Abspülen (ohne Haarewaschen) aus. Damit verbrauchen Sie nur 50 Liter statt der durchschnittlichen Dusche in Deutschland von etwa 150 Liter Wasser.

 

3. Waschmaschine voll auffüllen und effizient bedienen

Sie sollten die Waschmaschine nur dann einschalten, wenn sie voll ist. Damit holen Sie das meiste aus dem Wasser und der Energie pro Waschgang heraus. Wenn Sie darüber hinaus noch auf die Vorwäsche verzichten und die Temperatur niedrig halten, erhöhen Sie den Spareffekt.

 

4. Das Wasser abdrehen beim Zähneputzen und Einseifen

Drehen Sie das Wasser ab, wenn Sie gerade Zähne putzen oder sich die Hände einseifen. Läuft der Wasserhahn nämlich weiter, fließt das Wasser ungenutzt ab. Mit dieser angepassten Gewohnheit können Sie über das Jahr hinaus sehr viel Wasser einsparen.

 

5. Spartaste bei der Toilettenspülung verwenden

Moderne Toiletten besitzen eine Spartaste, mit der Sie weniger Wasser abspülen. Statt der üblichen 16 bis 20 Liter werden so nur drei bis fünf Liter in die Kanalisation gespült. Auf das Jahr gerechnet sind das mehr als 7.000 Liter pro Person im Haushalt, die eingespart werden.

 

Tipps zum Wassersparen für die Küche

Die Küche verursacht laut Umweltbundesamt bis zu zehn Prozent des Wasserverbrauchs. In diesem Raum können Sie beim Geschirrspülen sowie bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln Wasser im Alltag sparen.

 

6. Geschirrspüler füllen und richtig verwenden

Ähnlich wie bei der Waschmaschine sollten Sie Ihren Geschirrspüler nur vollbeladen starten. Bei moderneren Geräten können Sie zudem einen Eco-Spülgang verwenden, der das Wasser weniger stark aufheizt und so weniger Energie verbraucht. Die Spülleistung wird durch die längere Spüldauer erreicht.

 

7. Wasserhahn instand halten

Tropft der Wasserhahn, wirkt das erst einmal wenig. Aber jeder Tropfen erhöht den Wasserverbrauch: 12 bis 45 Liter können so pro Tag ungenutzt in das Abwasser abfließen. Sie sollten den Wasserhahn daher regelmäßig warten und entkalken.

 

8. Obst und Gemüse nicht unter fließendem Wasser reinigen

Das Waschen von Gemüse unter fließendem Wasser ist zwar gang und gäbe, aber nur dann effizient, wenn Sie eine Schüssel drunterstellen, um das Wasser zu sammeln und es anschließend zum Blumengießen verwenden.

 

9. Wasser genau portionieren beim Teekochen

Selbst beim Teekochen können Sie Energie und Wasser sparen. Wenn Sie nur eine Tasse Tee möchten, dann können Sie die Teetasse als Messbecher verwenden. So kochen Sie genau die notwendige Menge an Wasser auf.

 

10. Altgeräte mit energieeffizienteren Geräten austauschen

Dieser Wasserspartipp gilt sowohl für die Küche als auch für das Bad: Sie sollten Altgeräte modernisieren. Zehn Jahre alte Geschirrspüler liegen etwa bei 14 Litern pro Spülgang, während moderne Spülmaschinen etwa acht Liter Wasser pro Spülgang verbrauchen.

 

Wasser sparen im Alltag bei Terrasse und Garten: So bleibt Ihr Rasen dennoch grün

Der Garten ist ein vergleichsweise kleiner Bereich des Wasserverbrauchs: Bis zu sechs Prozent des Wasserverbrauchs im Alltag fallen auf diesen Bereich. Doch auch hier lässt sich wertvolles Wasser sparen, ohne dass die Pflanzen leiden müssen. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Rasen richtig pflegen und dabei auch Wasser sparen.

 

11. Regenwasser verwenden

Mit einer Regentonne fangen Sie Wasser auf, das ansonsten in den Boden versickert. Mit diesem Wasserspeicher können Sie auch lange nach dem Regen Ihre Pflanzen gießen. Achten Sie dabei darauf, dass die Regentonne nur bei Regen offen steht – sonst verdunstet das Regenwasser ungenutzt.

 

12. Weniger Rasenmähen

Es klingt paradox, aber es ist wahr: Zu viel Rasenmähen ist ein Garant für durstige Pflanzen. Das liegt daran, dass die längeren Grashalme normalerweise Schatten spenden und das Grün darunter abkühlen. Sind diese längeren Grashalme abgemäht, entfaltet das Sonnenlicht dort mehr Hitze, was die Pflanzen durstiger macht. Idealerweise mähen Sie den Rasen im Sommer einmal die Woche bis zu einer Höhe von fünf Zentimetern.

 

13. Rasen zur richtigen Zeit gießen

Gerade im Hochsommer ist die Versuchung groß, täglich bei der stärksten Sonneneinstrahlung zu gießen – widerstehen Sie diesem Instinkt! Gießen Sie lieber zwei- bis dreimal pro Woche in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden. Sonst verdunstet das Wasser schlicht und die Pflanzen sind nicht in der Lage, das Wasser richtig aufzunehmen.

 

14. Hochdruckreiniger vermeiden

Gerade im Garten oder auf der Terrasse können Hochdruckreiniger praktisch sein. Aber Sie sollten sich den Einsatz des Gerätes gut überlegen: Bis zu 500 Liter pro Stunde werden bei diesen Geräten freigesetzt. Mit Putztuch und Eimer sind es weit weniger, auch wenn Sie hierbei länger putzen müssen.

 

15. Blumenkästen mit Wasserspeicher verwenden

Diese Blumenkästen funktionieren ähnlich wie Regentonnen – auf Balkon oder Garten gestellt, geben die Kästen genau so viel Wasser ab, wie die Pflanzen es benötigen. Mit Hilfe eines Wasserstandsanzeigers können Sie sehen, wie gut das Reservoir aufgefüllt ist. Idealerweise füllen Sie diese Kästen mit Regenwasser auf. So können Sie zwei Tage ohne Blumengießen auskommen.

 

 Virtuelles Wasser sparen: Auch bei Produkten wird Wasser verbraucht

Virtuelles Wasser ist ein wichtiges Thema, um den tatsächlichen Wasserverbrauch unserer Lebensweise im Auge zu behalten. In alle Produkte fließt nämlich Wasserverbrauch mit ein – und dieser wird oftmals übersehen, weil man es dem Produkt nicht ansieht. Durch den Import von Produkten wird das Wasser außerdem an anderer Stelle verbraucht. Das alles fließt in die Berechnung von virtuellem Wasser ein.

 

16. Müll richtig trennen

Wenn Sie den Müll richtig trennen, können Sie Ressourcen einsparen. Die Mülltrennungsanlage funktioniert dann reibungsloser und Wertstoffe wie Plastik können einfacher wieder aufbereitet werden. Gerade Plastik braucht in der Produktion viel Wasser: etwa 500.000 Liter pro Tonne Plastik.

 

17. Stoff- und Plastiktüten so oft wie möglich verwenden

Sie wissen jetzt, wie viel Wasser in einem Kilo Plastik steckt. Das macht Plastiktüten zu wahren Wasserverschwendern, gerade dann, wenn sie nur einmal verwendet werden. Abhilfe können dabei Stofftüten schaffen, die mehrfach verwendet werden. Doch auch hier gilt: Für den Anbau von Baumwolle wird immens viel Wasser benötigt. Verwenden Sie jede Tüte daher so oft wie möglich – im besten Fall mehr als 30-mal –, um den Wasserverbrauch wieder „reinzuholen“.

 

18. Kurze Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen

Auch in einem Auto steckt viel Wasser: Etwa 3,75 Kubikmeter, also 375.000 Liter werden für die Produktion eines Autos verbraucht. Dieses verteilt sich auf dessen gesamte Lebensdauer. Es stecken zudem etwa zwei Liter Wasser in jedem Liter Benzin. Mit einem Fahrrad reduzieren Sie diesen ökologischen Fußabdruck gewaltig. Für die Produktion sind hier nur 5.000 Liter Wasser notwendig und für den Betrieb im Grunde nur das Wasser, das Sie trinken.

 

19. Weniger Obst und Gemüse mit hohem Wasserverbrauch essen

Bananen sind in Supermärkten nicht wegzudenken – wussten Sie aber, dass eine Banane bereits 160 Liter Wasser verbraucht hat? Für ein Kilogramm Brot werden 1.600 Liter aufgewendet und für ein Kilogramm Schweinefleisch etwa 15.000 Liter. Wenn Sie Ihren Konsum umstellen und etwa regional und saisonal einkaufen, können Sie viel Wasser sparen.

 

20. Mehr gebrauchte Produkte und Kleider kaufen

Wenn Sie ein bereits produziertes Produkt gebraucht erwerben, tragen Sie dazu bei, dass weniger Wasser für neue Produkte verbraucht wird. Egal ob Elektronikgeräte oder Secondhandkleidung: Je länger ein Produkt genutzt wird, desto mehr Wasser wird gespart. Für die Herstellung einer Jeans werden 7.500 Liter Wasser, für ein Smartphone etwa 1.300 Liter Wasser und für einen Computer 20.000 Litern Wasser verbraucht.

 

Fazit: Selbst kleine Wasserspartipps haben eine große Wirkung

Wenn Sie alle 20 Tipps dieses Ratgebers befolgen, sparen Sie pro Jahr spürbar Wasser ein. Gerade wenn Sie virtuelles Wasser einrechnen, sind die Einsparungen immens. Daher ist klar, dass selbst kleine Gewohnheiten beim Thema Wasser sparen, eine große positive Auswirkung haben.

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