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Tag des Fahrrads

Am Tag des Fahrrads zelebrieren wir das Sattelgefährt! Lesen Sie hier Interessantes über die Geschichte des Fahrrads, welcher Drahtesel heute der beliebteste ist und wie Sie Ihr Zweirad am besten sichern.

Ein Fahrrad steht im Sonnenuntergang am Rande einer Wiese. Es ist allein und es braucht Schutz. Ein großes Fahrradschloss liegt im blumenumflorten Fahrradkorb.

Am 3. Juni feiern wir den Tag des Fahrrads. Seit über 200 Jahren gibt es das Zweirad schon. Es hat so manche Wandlung durchgemacht, im Aussehen und im Nutzen. Es ist mal Lastenträger, mal Sportgerät. Es gibt Citybikes, Trekkingbikes und Mountainbikes. Ein gutes Fahrradschloss sollte niemals fehlen.

 

Ein Hoch auf das Zweirad!

Im Juni, am europäischen Tag des Fahrrads, wird das Rad zelebriert. Heute ist das Fahrrad aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Vor mehr als 200 Jahren, als Pferdekutschen über die Straßen fuhren, war es anders. Eine zunächst wenig beachtete Erfindung aus Deutschland sollte dies ändern.

 

Von der Laufmaschine zum Fahrrad: Eine Tour durch die Geschichte des Rads

Mehr als 200 Jahre trennen uns von der Geburt des Fahrrads im Jahr 1817 und dem heutigen Tag des Fahrrads. Das erste Fahrrad erinnert bereits an unsere Räder, aber es gibt noch große Unterschiede.

 

Der erste Schritt zum Fahrrad: die Laufmaschine

Das erste Fahrrad war ein Laufrad, oder genauer: eine Laufmaschine. Entwickelt hat sie Karl von Drais, der seine Arbeit als Forstbeamter aufgab, um seiner Berufung als Erfinder nachzugehen. Als er seine Laufmaschine im Jahr 1817 vorstellte, war die Grundform des heutigen Fahrrads schon erkennbar: Sattel, Gestell, zwei Räder und ein Lenker. Doch im Gegensatz zum heutigen Rad trat man nicht in die Pedale, sondern auf dem Boden auf. Es war eine Laufmaschine, die im Sitzen betrieben werden konnte. Damit erreichte man bereits Geschwindigkeiten von bis zu 15 km/h. Diese Erfindung war in einer Zeit, in der Pferde knapp waren, für viele eine Erleichterung. Man begegnete in den Städten immer öfters der Laufmaschine. Das führte zu Konflikten mit den Fußgängern und teilweise zu Verboten in den Städten.

 

Der nächste Schritt auf dem Weg zum Fahrrad: das Veloziped

Der nächste bedeutende Name in der Geschichte des Fahrrads lautet Pierre Michaux. Dieser gilt als Erfinder des Pedalantriebes. Etwa 50 Jahre nach von Drais fügte er eine Tretkurbel an das Vorderrad hinzu und stellte sein Tretkurbelveloziped der Öffentlichkeit vor. Die Menschen waren hellauf begeistert von dem Gefährt, das bequem im Sitzen hohe Geschwindigkeiten erreichen konnte. Das erste Wettrüsten ließ das Vorderrad immer größer werden, damit man immer schneller fahren konnte. Diese Sitzhöhe machte, in Kombination mit den eisenbeschlagenen Holzrädern, Unfälle zu einer echten Lebensgefahr.

 

Der Grundstein für das heutige Rad: das Sicherheitsniederrad

Dieses Problems nahm sich der Brite John Kemp Starley im Jahr 1885 an. Er entwarf das, was wir heute als Fahrrad verstehen: das Sicherheitsniederrad. Vorder- und Hinterreifen waren nun auf gleicher Höhe und der Rahmen hatte die Form einer Raute. Diese Erfindung wurde mit Hilfe des neu entwickelten Luftreifens drei Jahre später zum Massenverkehrsmittel. Dieses erfreute sich immer größerer Beliebtheit und verhalf erstmals einer breiten Schicht der Gesellschaft zur Mobilität.

 

Räder mit Kultfaktor: Klapprad und Bonanza-Rad

Das Fahrrad schaltete einen Gang zurück als der Auto-Boom um 1950 herum einsetzte. Familien entschieden sich immer öfters für das Auto, das sie noch bequemer über noch größere Strecken brachte. Mit dem Rad wurden kürzere Ausflüge unternommen, während der PKW für den Familienurlaub gedacht war. In den folgenden Jahren änderte sich das Stadtbild erneut und Autos dominierten die Straßen. Neue Entwicklungen wie das Klapprad oder das Bonanza-Rad halten das Fahrrad jedoch frisch mit neuen Ideen.

 

Das moderne Fahrrad: das E-Bike

Eine der neuesten Ideen im Bereich Fahrrad ist das E-Bike. Mehr als 2,5 Millionen elektrische Fahrräder wurden bisher in Deutschland verkauft und es werden immer mehr. Im Gegensatz zu einem traditionellen Fahrrad besitzt das E-Bike einen Elektromotor, der unterstützend bei jedem Tritt eingreift. So erreicht man selbst bergauf Geschwindigkeiten bis zu 25 km/h, ohne groß ins Schwitzen zu kommen. Gerade für Menschen, die gerne Rad fahren und längere Touren entspannt bewältigen wollen, ist das E-Bike eine großartige neue Entwicklung.

 

Das Fahrrad heute: Eine Erfolgsgeschichte

Rein zahlenmäßig hat das Fahrrad inzwischen das Auto überholt. 100 Haushalte verfügen durchschnittlich über 183 Fahrräder, im Vergleich zu 109 Autos. Damit befinden sich mehr als 70 Millionen Fahrräder in Deutschland.

 

Welche Fahrräder sind die beliebtesten?

Doch Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad. Es haben sich unterschiedliche Fahrradtypen etabliert. Das Trekkingrad ist für Naturfreunde und Sportler interessant und ist das am meisten verkaufte Fahrrad im Land. An zweiter Stelle ist das Cityrad, das gerade für den städtischen Verkehr nützlich ist. An dritter Stelle befindet sich das Mountainbike, das im Gelände brilliert und mit seiner starken Federung auch bergab in der Spur bleibt. Bei allen drei Typen wird der E-Antrieb immer beliebter und nimmt einen immer größeren Marktanteil bei Neukäufen ein.

 

Das Fahrrad in unserer Mitte: Politik und Gesellschaft

Das Fahrrad ist in den letzten Jahren zu einem politischen Thema geworden. Was anfangs als eine Bewegung für mehr Gleichberechtigung im Stadtverkehr begann, ist heute eng mit der Klimaschutzbewegung verbunden. Fahrräder sind gerade in Städten eine der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel: Sie verursachen kaum Lärm, nehmen nicht viel Platz ein und verbrauchen keine Brennstoffe. Daher haben es sich viele Städte und Kommunen zum Ziel gesetzt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu stärken und z. B. Fahrradstraßen auszubauen und mehr Stellplätze zur Verfügung zu stellen.

 

Der Tag des Fahrrads

Dieses politische Bewusstsein wurde über Jahre mit Hilfe von Protesten und Aktionen geschärft. Der europäische Tag des Fahrrads findet seit 1998 am 03. Juni statt und wird von den Fahrradverbänden dazu genutzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Außerdem wird an diesem Aktionstag gegen die zunehmende Verkehrsbelastung in den Städten durch Autos sowie negative Folgen für die Umwelt protestiert. Auch die UN hat den Tag adaptiert: Seit 2018 findet zur gleichen Zeit der Weltfahrradtag statt.

 

Fahrraddiebstahl: Statistiken und wie Sie sich absichern

Fahrräder sind leider ein beliebtes Diebesgut: Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungsgesellschaft (GDV) wurden 155.000 Fahrräder im Jahr 2019 der Versicherung als gestohlen gemeldet. Das sind zwar 5.000 weniger als im Vergleich zum Vorjahr, aber die Beute wurde dafür wertvoller. Im Durchschnitt zahlten Versicherer 720 € pro gestohlenem Zweirad. Bei diesen Zahlen gilt: Die Dunkelziffer ist höher, weil nicht jeder Diebstahl angezeigt oder jedes Fahrrad versichert wird.

 

Wo werden die meisten Fahrräder gestohlen?

In Großstädten ist die Gefahr eines Diebstahls am größten. Städte wie Leipzig, Bremen und Berlin führen die Statistik mit an. Das bedeutet für Sie als Fahrradfahrer, dass Sie hier besonders vorsichtig mit Ihrem Gefährt umgehen müssen. Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit einem sehr robusten Schloss an oder noch besser mit zwei verschiedenen Schlössern. Je länger es dauert, verschiedene Schlösser mit unterschiedlichem Werkzeug aufzubrechen, desto eher lässt der Fahrraddieb ab.  Gerade bei abendlichen Besuchen in Kneipen- und Partyvierteln sollten Sie darauf achten, wo Sie das Rad abstellen. Einer der wichtigsten Anreize für Langfinger ist der Wert des Fahrrads: Neue und teure Räder werden überdurchschnittlich oft zum Ziel. Überlegen Sie sich daher, welches Fahrrad Sie für Ausgehabende verwenden. Ein günstigeres und gebrauchtes Fahrrad fährt sich ebenfalls gut und wird seltener zum Ziel von Dieben.

 

So versichern Sie Ihr Fahrrad richtig

Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme ist die Versicherung Ihres Fahrrades. Neue Fahrräder können teuer werden, wodurch ein Diebstahl zu einem echten finanziellen Risiko wird. Eine eigene Fahrradversicherung ist nicht immer notwendig, insbesondere, wenn Ihre Hausratsversicherung diese Leistung mit abdeckt. Oft wird eine Zusatzversicherung gegen Fahrraddiebstahl mit angeboten, wodurch das Rad mitversichert wird.

Sie können die Hausratsversicherung der GEV kann um ein solches Modul erweitern: Darin sind alle Fahrräder, inklusive E-Bikes und Anhänger, abgesichert. Und das zu jeder Zeit, an jedem Ort und zum vollen Neuwert. Die Fahrräder können für bis zu 30% der Versicherungssumme mitversichert werden. Schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen haben!

 

Fazit: Eine Radtour durch die Weltgeschichte

Wenn Sie heute auf ein Fahrrad steigen, sitzen Sie auf mehr als 200 Jahren Geschichte. Seit seinen Anfängen in den Hügeln Badens hat das Fahrrad den Personenverkehr vieler Zivilisationen beeinflusst und gewinnt trotz bequemerer Transportmittel gerade wieder an Bedeutung. Das Fahrrad hat uns begleitet und uns über weite Strecken getragen. Damit wir uns daran erinnern, gibt es den Tag des Fahrrads. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihrer nächsten Radtour!

 

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