Kleine Schäden im Haushalt selbst beheben | GEV Versicherung
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RATGEBER

5 Tipps bei Schäden im Haushalt

Schäden im Haushalt passieren schnell: Kleinere Schäden können Sie zunächst selbst beheben, um größere Schäden zu verhindern. Handwerkliches Geschick ist nicht erforderlich. Unser Ratgeber zeigt, wie es ganz einfach geht.

Zwei Hundepfoten mit schwarzen Krallen haben gerade wunderschöne Kratzer in den Holzfußboden gearbeitet. Unser Ratgeber zeigt, wie man diese Kratzer beseitigen kann.

Schnell ist es passiert: Kratzer von kräftigten Hundepfoten im guten Holzfußboden! Aber keine Panik. Wir erklären Ihnen, wie Sie die Kratzer beseitigen können.

 

1. Tipp: Ungeziefer selbst bekämpfen

Gerade im Sommer können sie zur Plage werden: Insekten, die das Haus befallen. Was mit einer Ameise anfängt, entwickelt sich rasant zu einer Ameisenstraße, die sich immer weiter ausbreitet: Erst zwei-, dann vier-, am Ende sogar achtspurig. Hier gilt es, schnell und effektiv zu reagieren.

 

 Ameisen im Haus

Für Ameisen gibt es in einer Wohnung oder im Haus oftmals ideale Bedingungen: Viel Nahrung, auch in Form von Biomüll, und gleichbleibende Temperaturen ohne Fressfeinde sind das Paradies für die kleinen Insekten.

Was Sie gegen Ameisen tun können, hängt von der Vorgeschichte ab. Sind es die ersten Ameisen, die neue Pfade erkunden? Oder ist es bereits ein alljährliches Phänomen, dass Ameisen sich durch kleine Löcher an den Wänden am Boden verteilen?

Ist es Ersteres, besteht eine Chance dafür, dass sich noch keine Ameisenkolonie etablieren konnte. In diesem Fall können Sie durch Absaugen, Wegwischen oder Backpulver erste Erfolge feiern und darauf hoffen, dass der Ameisenbefall nachlässt.

Ist es nicht das erste Mal, dass Arbeiterinnen am Boden entlangkrabbeln, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich eine Ameisenkönigin eingenistet hat. Jetzt helfen nur Ameisenköder mit spätwirkenden Giften, die zur Königin und zu den Larven zurücktransportiert werden. Legen Sie diese aus und bringen Sie Geduld mit: Jetzt wäre es kontraproduktiv, einzelne Ameisen zu entfernen, da diese so das Gift nicht mehr in den Bau zurücktransportieren können. Sollte sich auch nach mehreren Wochen kein Erfolg einstellen, sollten Sie darüber nachdenken, Fachleute für Schädlingsbekämpfung einzuschalten. 

 

So bekämpfen Sie Kakerlaken und besiegen sie!

Einen Fachmann sollten Sie bei starkem Kakerlaken-Befall auf alle Fälle ins Boot holen. Diese Insekten sind Überlebenskünstler und lassen sich durch Klebefallen oder Giftfallen kaum beeindrucken. Sie kriechen in unbekannte Ecken und Ritzen und können weit springen. Tagsüber liegen sie versteckt und nachts gehen sie, meist unbemerkt, auf die Suche nach Nahrung.

Eine effektive Bekämpfung dauert Wochen. Dabei wird für Menschen gefährliches Gift eingesetzt, wodurch der Wohnraum geräumt werden muss. Ein Experte erkennt schnell potenzielle Verstecke und arbeitet sich tief mögliche Brutplätze ein.

Sie können von sich aus mit Vorsorge viel erreichen: Lassen Sie Lebensmittel nicht offenstehen. Räumen Sie diese in verschlossene Behälter wie Glas und ziehen Sie das durch. Kakerlaken können sich durch Verpackungen beißen und nutzen dabei jede kleine Gelegenheit.

Eine strikte Reinigung der Küchen- und übrigen Wohnfläche hilft ebenfalls bei der Vorsorge gegen Kakerlaken. Putzen Sie gerade in den Zwischenräumen zwischen Kühlschrank und Wand oder anderen Gegenständen und unten am Boden. Setzt sich dort Fett ab und fallen dort Lebensmittelreste runter, ist es ein gefundenes Fressen für das Ungeziefer.

 

Motten selbst bekämpfen

Motten sind zwar nicht gefährlich, aber schädlich. Je nachdem, welche Art Motte sich breit macht, haben sie es Ihre Lebensmittel oder Textilien abgesehen. Dabei sind diese Insekten hartnäckig und ein kleiner Fehler im Vorgehen kann wochenlange Arbeit zunichtemachen.

Für die Bekämpfung von Motten stehen Ihnen entweder biologische oder chemische Mittel zur Verfügung. Schlupfwespen sind eine effektive Methode zur Mottenbekämpfung. Diese Insekten legen Eier in den Eiern der Motten ab. Die daraus entstehende Larve ernährt sich vom Ei bis eine neue Schlupfwespe schlüpft. Diese Insekten sind für Menschen ungefährlich und verschwinden nach ihrem Einsatz von selbst.

Als chemisches Mittel können Sie zum Beispiel Pheromon-Fallen verwenden, die die Motten mit Hilfe von Sexuallockstoffen aus ihren Verstecken treibt. Männliche Motten fliegen auf den Stoff zu und werden dann in Klebefallen gefangen gehalten bis diese sterben. Nach einiger Zeit entstehen so keine neuen Motten mehr. Alternativ gibt es Streifen, die mit Gift versehen sind, um gegen Kleidermotten vorzugehen.

Effektiv sind auch Erhitzungen oder das Einfrieren von Lebensmitteln oder auch Kleidungsstücken. Befallene Lebensmittel können Sie bei 60–70°C erhitzen oder bei ca. -18°C einfrieren, um die Larven und Eier zu zerstören. Kleidung können Sie tiefgefrieren, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Wichtig ist bei Motten, alle Vorräte und Vorratskammern effektiv abzusichern. Offenstehende Lebensmittel sind z. B. bei Mehlmotten höchst problematisch, weil diese ihre Eier darin ablegen und sich dadurch dauerhaft versorgen kann. Platzieren Sie Vorräte primär in verschließbare Glasbehälter und durchsuchen Sie Schränke immer mal wieder auf Befall. Je früher Sie einen Mottenbefall entdecken, desto effektiver können Sie die Motten bekämpfen, ehe sie zur Plage im Haushalt werden.

 

2. Tipp:  Waschmaschine läuft aus: Was tun?

Fast jeder kennt jemanden, der mit Wasserschäden zu tun hatte. Eine der häufigsten Ursachen für solche Schäden ist die Waschmaschine. Wir erwarten, dass sie reibungslos funktioniert – auch ohne Aufsicht – und weil es so häufig der Fall ist, sind wir überrascht, wenn sie es mal nicht tut. Ist das der Fall, ist schnelles Handeln gefragt:

  1. Stoppen Sie die Wasserzufuhr.
  2. Schließen Sie die Stromzufuhr.
  3. Dokumentieren und melden Sie gegebenenfalls den Schaden Ihrer Versicherung.
  4. Entfernen Sie das Wasser.
  5. Sichern Sie bedrohtes Inventar.

Wasser entfernen Sie mit trockenen Tüchern und Eimern. Alles, was das Wasser aufsaugt, hilft dabei, Schäden am Boden und Wänden zu vermeiden. Verständigen Sie die Feuerwehr oder einen Notdienst, wenn Sie mehr als nur eine kleine Pfütze entfernen müssen. Bei großen Wassermengen und großen Wasserschäden zählt jeder Handgriff, da sich Schäden anfangs unsichtbar an den Wänden, zum Beispiel in Form von Schimmel, absetzen können. Wenn sich Wochen später dann Schimmel an den Wänden bildet, ist viel Einsatz gefragt.

 

3. Tipp:  Schimmel selbst entfernen

Bei Schimmel gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Dieser ungesunde Pilz hat eine lange Entstehungsgeschichte und sind erst einmal große Schimmelflecken an den Wänden, ist der Aufwand groß. Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen ist das richtige Lüften. Sollte es bereits zu spät sein, hilft Folgendes:

  1. Öffnen Sie die Fenster im befallenen Zimmer und schließen Sie alle Türen.
  2. Entsorgen Sie alle befallenen Gegenstände fachgerecht.
  3. Decken Sie die übrigen Gegenstände im Zimmer mit Abdeckfolie ab.
  4. Ziehen Sie Schutzkleidung an: Handschuhe, Atemmaske, Schutzbrille.
  5. Sprühen Sie den befallenen Flecken mit Schimmelentferner ein.
  6. Entfernen Sie befallene Tapeten und entsorgen Sie diese.
  7. Trocknen Sie feuchte Hauswände mit einem Gerät.

Diese Hinweise helfen bei oberflächlichem Schimmel. Oftmals ist es allerdings eine Symptom-Bekämpfung während die Ursache für den Schimmel weiter im Hintergrund wirkt. Dadurch breiten sich die Sporen nach einiger Zeit weiter aus und treten erneut hervor. Bei Schimmelverdacht ist es wegen der gesundheitlichen Folgen immer ratsam, Fachexperten dazu zu holen. Diese entdecken die Ursachen schnell und können einen Plan aufstellen, der den Pilz ein für alle Mal aus der Wohnung vertreibt.

 

4. Tipp: Kratzer in Laminat und Boden 

Meistens achten wir nicht auf den Boden, der unter uns ist. In vielen Böden ist Laminat verarbeitet, weil dieser pflegeleicht und günstig ist. Mit der Zeit entstehen allerdings Kratzer: Haustiere, benutzte Stühle oder Möbel hinterlassen Ihre Spuren. Kratzer können Sie zum Beispiel mit Öl verschließen:

  1. Reinigen Sie den Einsatzort und befreien Sie diesen von Staub.
  2. Wischen Sie feucht über die betroffene Stelle.
  3. Tragen Sie das Öl auf ein weiches Tuch oder eine Zahnbürste.
  4. Bearbeiten Sie und polieren Sie die betroffenen Stellen.
  5. Nehmen Sie überschüssiges Öl auf und entfernen Sie dieses.
  6. Lassen Sie das Öl einwirken.

Das Öl benötigt je nach Intensität des Kratzers mehrere Tage bis zum vollständigen Einwirken. Daher besteht für diese Zeit Rutschgefahr!

Als rutschsichere Alternative können Sie Bienenwachs verwenden. Dieses geben Sie in ein hitzebeständiges Gefäß und schmelzen es im Wasserbad, bis es vollständig flüssig geworden ist. Wie beim Öl tragen Sie dieses dann auf die Kratzer auf. Lassen Sie das Wachs aushärten und polieren Sie anschließend die bearbeitete Stelle.

 

5. Tipp: Schäden im Haushalt: prüfen, wo die Hausratversicherung hilft

Die kleinen Schäden können Sie schnell und einfach beheben. Bei großen Schäden ist eine Hausratversicherung hilfreich. Prüfen Sie, ob Sie ausreichend abgesichert sind.  Dann erhalten Sie in Not- und Schadensfällen bei jedem Schritt Unterstützung: Von der Unterbringung außerhalb Ihrer Wohnung, über die Beseitigung des Schadens bis zur Erstattung der Schadenssumme.

 

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