Risiko Starkregen: Versicherung mit Elementarschutz für Wohngebäude wird immer wichtiger
Im Mai beginnt in Deutschland die Starkregensaison. Bis in den September hinein ist das Risiko erhöht, dass außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit fallen und Wohngebäude beschädigt werden.
Die Starkregensaison geht von Mai bis September. Ein Regenschirm – wie hier im Bild – reicht zur Absicherung aber nicht. Bei Niederschlagsmengen von 40 bis 60 Litern pro Quadratmeter sprechen Fachleute von extrem starken Starkregen. Hiergegen sollten Hausbesitzer sich wappnen, um Schäden zu verhindern.
Was ist Starkregen? Definition
Starkregen oder Starkniederschlag bedeutet, dass große Regenmengen in kurzer Zeit auf begrenzte Gebiete fallen. Die Schwelle für die Bezeichnung als "stark" hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. geografischer Lage, Klima oder Infrastruktur. Starkregen liegt vor, wenn innerhalb einer Stunde mindestens 10 bis 15 Liter oder innerhalb von 24 Stunden mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Dies kann zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Gefahren für Menschen, Gebäude und Infrastruktur führen.
Eine Starkregen-Definition lässt sich von den drei Warnstufen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ableiten:
- Bei Niederschlagsmengen von 15 bis 25 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde oder von 20 bis 35 Litern pro Quadratmeter in sechs Stunden handelt es sich um Starkregen.
- Bei Regenmengen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde oder von 35 bis 60 Litern pro Quadratmeter in sechs Stunden spricht der DWD von heftigem Starkregen.
- Fallen pro Quadratmeter mehr als 40 Liter Regen in einer Stunde oder mehr als 60 Liter in sechs Stunden lautet die Warnung: extrem heftiger Starkregen.
Durch Naturkatstrophen wie Starkregenereignisse und Überschwemmungen können große Schäden entstehen. Keller, Garagen, Straßen und Wohngebäude können überflutet werden, wobei es zu Gefahr für Menschen und Schäden an Gegenständen kommen kann. Auch Erd- und Hangrutschungen können durch Überschwemmungen ausgelöst werden. Verstopfungen und Überlastungen von Kanalisationen und Abflüssen führen dabei oft zu einem Rückstau von Wasser und somit zur Verstärkung von Überschwemmungen. Die öffentliche Infrastruktur wie Stromnetz, Straßen und der öffentliche Nahverkehr kann ebenfalls getroffen und nur eingeschränkt oder gar nicht mehr verfügbar sein.
Diese Schäden können sowohl kurzfristig als auch langfristig erhebliche Auswirkungen haben. Darum ist es wichtig, dass sich einerseits Länder und Kommunen auf solche Ereignisse vorbereiten, aber natürlich auch Hauseigentümer. Wenn Sie eine Immobilie besitzen, sollten Sie sich gegen Schäden durch extreme Wetterereignisse über eine Wohngebäudeversicherung mit Zusatzoption Elementarschutz absichern.
10 Tipps: So schützen Sie Ihr Haus vor Schäden durch Starkregen
Wie schütze ich mein Haus vor Starkregen? Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem von der Lage des Wohngebäudes ab. So sind etwa die möglichen Schadensauswirkungen bei Häusern mit Hanglage deutlich geringer als bei Gebäuden, die in einer Ebene, im Tal oder in der Nähe eines Gewässers wie Bach oder Fluss erbaut wurden. Es ist wichtig, dass Sie überprüfen, ob Ihr Haus ausreichend gegen Starkregen abgesichert ist.
- Undichtigkeiten aufspüren
Überprüfen Sie, ob Ihr Haus und Ihr Grundstück ausreichend gegen Starkregen abgesichert sind, indem Sie Dächer, Fenster, Türen und andere potenzielle Eintrittsstellen auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen. - Regenrinnen und Dachrinnen überprüfen
Stellen Sie sicher, dass sie frei von Verstopfungen durch Blätter, Äste oder anderen Ablagerungen sind. Reinigen Sie sie regelmäßig, um einen reibungslosen Wasserabfluss zu gewährleisten. - Rückstauventile installieren
Befinden sich diese Ventile in den Abflüssen Ihres Hauses, kann verhindert werden, dass Wasser bei starkem Regen von außen in die Kanalisation oder Abflüsse zurückfließt und Ihr Haus überflutet. - Wasserabweisende Materialien verwenden
Wählen Sie wasserabweisende Materialien für Wände, Böden und Möbel in überflutungsgefährdeten Bereichen. Fliesen, wasserbeständige Farben und Möbel, die leicht zu reinigen sind, können helfen, Schäden zu minimieren. - Elektrische Anlagen erhöhen
Platzieren Sie elektrische Anlagen wie Schaltkästen, Steckdosen und Heizungsanlagen mindestens 30 cm über dem erwarteten Hochwasserniveau. Dadurch wird das Risiko von Kurzschlüssen und anderen elektrischen Schäden verringert. - Wasserdichte Barrieren installieren
Wenn Sie in einer besonders überschwemmungsgefährdeten Region leben, könnten Sie wasserdichte Barrieren oder Schotten an Türen und Fenstern installieren. Diese können helfen, das Eindringen von Wasser zu verhindern. - Entwässerung rund ums Haus sicherstellen
Stellen Sie sicher, dass das Gelände um Ihr Haus richtig entwässert ist, um das Wasser effektiv von den Fundamenten wegzuleiten. Regenrinnen, Gräben und Drainagesysteme können dabei helfen. - Wichtige Gegenstände sichern
Bewahren Sie wichtige Dokumente, elektronische Geräte und andere wertvolle Gegenstände an einem erhöhten Ort auf oder sichern Sie sie in wasserdichten Behältern. - Über lokales Überschwemmungsrisiko informieren
Erkundigen Sie sich über die Geschichte von Überschwemmungen und die Prognosen für zukünftige Ereignisse in Ihrer Gegend. Dadurch können Sie besser auf mögliche Risiken vorbereitet sein und gegebenenfalls weitere Schutzmaßnahmen ergreifen. - Expertenrat einholen
Es ist auch ratsam, sich den Rat von Fachleuten aus den Gebieten Architektur, Bauingenieurwesen und Hochwasserschutz einzuholen, um maßgeschneiderte Lösungen für Ihr spezifisches Haus und Ihre Umgebung zu erhalten.
Verhalten im Starkregenfall
Sein Haus generell vor Starkregen zu schützen, ist die eine Sache. Was aber tun, wenn ein konkretes Starkregenereignis angekündigt wird? Was sollte man kurz vorher tun und was, wenn die Wassermassen bereits niederprasseln? Als Hauseigentümer sollten Sie sich bewusst sein, wie Sie sich im Falle einer Überschwemmung durch Starkregen verhalten sollten.
Informieren Sie sich auf jeden Fall regelmäßig und frühzeitig über die Wetterlage und aktuelle Wetterwarnungen. Sie werden von den zuständigen Behörden und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) herausgegeben. Der DWD stellt unter dem Punkt Warnungen auf seiner Website unter anderem Warnlageberichte für die einzelnen Bundesländer sowie Warnkarten und Warntabellen bereit.
Wenn vor extremen Wetterereignissen gewarnt wird, sollten Sie zuerst lose Gegenstände wie Gartenmöbel und Sonnenschirme sichern oder vom Grundstück entfernen, um Schäden durch Herumfliegen zu vermeiden.
Elektrisch Geräte sollten vorsichtshalber abgeschaltet werden und Stecker aus der Steckdose gezogen werden, um Überspannungsschäden zu verhindern. Sind Keller, Garagen oder Straßen bereits überflutet, sollten Sie sie möglichst nicht betreten, um sich keiner Gefahr auszusetzen. Außerdem sollten sich Personen von Gewässern fernhalten, da diese bei Starkregen schnell über die Ufer treten können.
Im Notfall gilt: Verständigen Sie umgehend die zuständigen Behörden und alarmieren Sie gegebenenfalls die Feuerwehr.
ACHTUNG:
Es ist wichtig, sich auf Starkregen vorzubereiten und diese Verhaltensweisen zu befolgen, um das Risiko von Schäden und Gefahren zu minimieren.
Wenn der Schaden da ist: Regulierung es Elementarschadens durch die Wohngebäudeversicherung
Die Schäden durch Überschwemmungen oder Hochwasser gehören laut einer einer Befragung von Betroffenen durch das statistische Bundesamt zur dritthäufigsten Unwettergefahr für die eigenen vier Wände.
Wenn Sie Immobilienbesitzer sind, sollten Sie daher sicherstellen, dass Ihr Haus gegen Starkregen geschützt ist. Zudem bewahrt Sie eine Wohngebäudeversicherung mit Zusatzmodul Elementarschutz vor den finanziellen Risiken durch Überschwemmungen, Starkregen und weiteren Naturgewalten.
Lesen Sie hier noch einmal gesondert, wie wichtig die Elementarschadenversicherung für Starkregen-Schäden ist.