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RATGEBER

Häuser und Wohnungen in der Welt von morgen

Haus der Zukunft II

Demografischer Wandel, steigendes Umweltbewusstsein, wachsende Anforderungen an die Energieeffizienz, smarte Technologien, der Wunsch nach gleichermaßen urbanem wie natürlichem Umfeld – diese Megatrends und weitere Entwicklungen unserer Zeit verändern unser Zusammenleben und wie wir künftig wohnen möchten und werden. Kreative Antworten und anspruchsgerechte Konzepte für die Häuser der Zukunft sind gefragt.

Smarte Techniken ersetzen manuelle Handgriffe. Energieeffizienz, Wohn- und Lebensqualität werden spürbar gesteigert.

Intelligente Hausautomation vernetzt Geräte und Taster untereinander zum Wohle einer effiziente Energienutzung und höheren Sicherheit. Die Wohn- und Lebensqualität wird spürbar gesteigert.

 

Anforderungen und Wünsche an das Haus der Zukunft

In Teil I unserer Bautrend-Reihe „Das Haus der Zukunft“ haben wir Ihnen unter der Überschrift Was prägt unser Wohnen in der Welt von morgen? gezeigt, welche Einflussfaktoren und Megatrends auf die Häuser der Zukunft wirken. In Teil II geht es jetzt um die Hardware, also wie unser Wohnumfeld in den kommenden Jahren aussehen wird.

Eines vorweggenommen: Es gibt nicht das eine Haus der Zukunft für uns alle. Schon heute leben wir in kleinen oder großen Wohnungen, in Ein- oder Zweifamilienhäusern, Reihen- oder Hochhäusern, in Altbauten oder Niedrigenergiehäusern, wir wohnen in der Stadt oder auf dem Land, als Single, Familie oder Senioren. So wie viele Aspekte unser Leben und Wohnen von morgen beeinflusst, so wie jeder von uns anders ist und andere Bedürfnisse hat, so verschieden sind die Anforderungen und Wünsche an das Haus der Zukunft.

 

Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf

Von uns allen wird ein hohes Maß an Agilität, Flexibilität und Bereitschaft zu Veränderungen verlangt. Die zunehmende Digitalisierung, Vernetzung und Mobilität, die Verschmelzung von Freizeit und Beruf sowie die wachsende urbane Anonymität verstärken den Wunsch nach Rückzug und Entschleunigung, aber auch nach Gemeinschaft und Geborgenheit. Unserem Zuhause als einem Ort der Ruhe und Gelassenheit kommt dabei ganz besondere Bedeutung zu. Authentizität und ein bewussterer Umgang mit unserer Umwelt werden großgeschrieben. Ursprünglichkeit und Natur gepaart mit Klarheit und Funktionalität erhalten einen neuen Stellenwert in unserem Leben und in unseren Häusern.

So widersprüchlich unser Leben ist, so sehr verstärken die gegensätzlichen Impulse die aktuellen Wohn- und Häuserkonzepte. Die Freiheit, sich seine Welt zu schaffen, wie sie einem gefällt, in der man sich wohl und zu Hause fühlt, genau diese Subjektivität nehmen die Häuser der Zukunft auf. Unser Lebensstil und wie unser Haus zukünftig aussehen soll, ist nicht von einem einzelnen Trend geprägt, sondern zeigt sich in der individuellen Synthese verschiedener Anforderungen. Smarte Häuser, Leben auf immer kleinerem Raum, vernetzte, multifunktionale Wohnstrukturen, innovative Materialien sind nur einige Beispiele für das Zuhause von morgen.

 

Innovative und zukunftsorientierte Hauskonzepte

Sicherlich müssen wir uns von manch traditionellen Vorstellungen verabschieden. Gleichzeitig tun sich aber neue innovative Möglichkeiten auf – für eine bessere Welt und Häuser, die unseren Werten und Ansprüchen von morgen gerecht werden. Dafür brauchen wir nicht nur eine funktionelle Antwort auf die Frage, wie unsere Häuser, unsere Wohnungen in Zukunft aussehen, sondern auch eine soziale, die mit unserem Bedürfnis nach Gemeinschaft, Flexibilität und Unabhängigkeit korrespondiert und uns gesellschaftliches und persönliches Wohlbefinden bietet. Und vielleicht regen innovative Wohnungsgestaltungen und Häuser der Zukunft am Ende sogar zu einem neuen Denken an, um unsere Gesellschaft offener und nachhaltiger zu machen. Die hier vorgestellten Hauskonzepte sind nur eine Auswahl aktueller Bau- und Wohntrends. Weitere innovative Bautrends, die sich insbesondere positiv auf das Klima auswirken, stellen wir Ihnen in unserem Whitepaper zum Download vor.

 

Hybrid Houses: Wohnen, leben und arbeiten unter einem Dach

Die eigenen vier Wände sind die Grundlage unseres privaten Lebens. Doch die gelernten Funktionen und Gestaltungen unserer Wohnräume wandeln sich – nicht zuletzt durch die aktuellen Entwicklungen aufgrund der Corona-Pandemie. Unser Zuhause wird mehr denn je ein Ort der Begegnung, der uns mit Familie und Freunden verbindet, sowie durch Homeoffice und Homeschooling verstärkt auch Platz zum Arbeiten und Lernen ist. Das braucht eine anpassungsfähige Bauweise. In Zukunft sind daher Gebäude und Häuser gefragt, die einen einfachen und schnellen Umbau erlauben. Ob größere oder kleinere Wohnungen, Büroräume oder ein Mehrgenerationenhaus – die hybride Gestaltung schafft eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten. Stützpfeiler, Wände und auch weitere Teile des Gebäudes sind mobil und flexibel positionierbar. So kann aus einem Single-Apartment und Büroraum ohne Probleme eine Wohnung für eine Familie geschaffen werden.

 

Modulare Häuser: Kurze Bauzeit, maximale Flexibilität

Bei Playmobil ist ein Haus schnell zusammengesteckt – und lässt sich ganz einfach auch erweitern oder umbauen. Dieses Prinzip macht sich auch der Modulbau zunutze. War er bisher vor allem bei Verwaltungsgebäuden und Gewerbeimmobilien, Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern vorherrschend, wird er zunehmend auch für den Haus- und Wohnungsbau eingesetzt. Modulhäuser haben eine kurze Baustellenzeit bei hoher Bauqualität, können modernste Energiestandards effizient erreichen und sind flexibel in Nutzung und Gestaltung.

Ein Modulhaus wird aus mehreren vorgefertigten Elementen (Modulen, Komponenten oder Bauteilen) zusammengesetzt – ähnlich wie bei einem Fertighaus. Es besteht im Inneren aus einem Skelett aus Stahl, Holz oder Aluminium, aus Stein, Massivholz und Beton. Für die Außenwände kommen vor allem Holz und Stein zum Einsatz. Eine interessante Variante ist auch das Container-Modulhaus. Es zeichnet durch seine außerordentliche Flexibilität aus. Denn wer umziehen will, nimmt sein Haus einfach mit und baut es an anderer Stelle neu auf. Modulhäuser passen sich dazu ganz einfach jeder Lebenssituation an, da sie sich einfach vergrößern und verkleinern lassen. Hier finden Sie weitere Informationen zu Modulhäusern.

 

Smart Houses: Digital und vernetzt

Unter Smart Home oder Smart House verstehen wir Gebäude, in denen verschiedene Technologien und digitale Systeme zusammenarbeiten und damit die Wohn- und Lebensqualität, eine effiziente Energienutzung und die Sicherheit erhöhen. Smarte Techniken, die manuelle Handgriffe ersetzen, haben bereits heute an vielen Stellen in unseren Häusern Einzug gehalten. Doch für die Häuser der Zukunft gibt es noch ein weites Feld an innovativer und vor allem intelligenter Hausautomation. Dazu gehören zum Beispiel, dass die im Haus installierten Lampen, Geräte und Taster untereinander vernetzt sind, Daten speichern und eine eigene Logik abbilden können. Steuerbar ist im Smart Home der Zukunft alles über eigene Programmierschnittstellen, ansprechbar via Internet und über im Smart Home integrierte Webserver oder erweiterbare Anwendungssoftware und Mobile Apps.

Doch nicht nur für Technikverliebte ist Smart Home etwas. Es bietet auch für unsere älter werdende Gesellschaft eine weitere Chance: Technische Assistenzsysteme können zukünftig immer mehr gerade auch Senioren darin unterstützen, möglichst lange selbstständig in der eigenen Wohnung zu leben. So können automatische Herdabschaltungen oder Meldesysteme bei Stürzen die Eigenständigkeit unterstützen und das Sicherheitsgefühl erhöhen.

 

Responsive Architektur: Energieeffizient anpassungsfähig

Ein noch relativ junges Feld im Bereich der Architekturpraxis und -forschung ist die responsive Architektur. Aus dem Webdesign kennen wir die responsive Gestaltung einer Internetseite, die sich der Größe des mobilen Endgerätes anpasst (responsive Webdesign). Ähnlich können wir uns das für Gebäude vorstellen.

Lag bislang hauptsächlich der Fokus auf der Entwicklung von digitalen Systemen und Elektronik, um das Innere eines Hauses und seiner Räume den Bedürfnissen der Bewohner anzupassen, setzt sich die responsive (auch reaktive) Architektur mit der Gebäudestruktur selbst auseinander. Sie soll beispielsweise die wechselnden Wetterbedingungen sowie Helligkeit und Dunkelheit, Wärme und Kälte berücksichtigen, um energieeffizient die besten Licht- und Heizbedingungen innerhalb des Gebäudes bereitzustellen. Hierfür werden reaktionsschnelle Technologien wie Sensoren oder Aktoren eingesetzt, die die tatsächlichen Umgebungsbedingungen messen und aufnehmen, um dann die Gebäudehülle in seiner Form, Farbe oder sonstigen Eigenschaften situativ anzupassen. Hier gibt es mehr Informationen zu responsiver Architektur.

 

Smart Material: Bauen mit innovativen Werkstoffen

Wie bei der responsiven Architektur geht es auch hier um die Gebäudehülle. Durch innovative Baustoffe sollen für die Häuser der Zukunft die Effizienz, die Energie- und Materialströme verbessert und möglichst niedrig gehalten werden. Wissenschaft und Forschung arbeiten mit Hochdruck an der Entwicklung neuer und Optimierung bewährter Materialien. Dabei werden voraussichtlich neue Baustoffe, die heute überraschen, morgen unverzichtbar sein, nicht zuletzt auch, weil sie umweltverträglich sind und nachwachsen. Dazu können sie aufgrund ihrer Beschaffenheit auf veränderte Umweltbedingungen reagieren und sich diesen anpassen, wie zum Beispiel auf unterschiedlich hohe Temperaturen oder die Sonneneinstrahlung.

Smart Materials sind vor allem in der Natur zu finden. So lassen sich in Glaselementen von Fassaden Mikroalgen züchten, die durch Photosynthese und Solarthermie, also der Umwandlung von Sonnen- in Wärmeenergie, Biomasse und Wärme produzieren. Die Fassade selbst wird zum Bestandteil der Haustechnik. Weitere innovative Werkstoffe sind beispielsweise Textil als Zementersatz, Pilze als Isolator, Popcorn für Leichtbauten oder sogenannter Formgedächtnisstahl zur Verstärkung neuer und bestehender Strukturen. Er wird bereits im Straßen- und Brückenbau eingesetzt. Aber auch Holz, Kalkfarbe, Kork, Sisal und Lehm sind Materialien, die wieder stärker in den Vordergrund rücken. Gesundheitsfördernde Wohn- und Baustoffe erhalten wieder mehr Aufmerksamkeit. Das Konzept des ganzheitlichen Bauens, bei dem Mensch, Natur und Haus in harmonischem Einklang miteinander stehen, gehört zu den aktuellen Bautrends.

 

Micro Apartments: Zentrales Wohnen auf kleinstem Raum

Abgesehen von wachsendem Umweltbewusstsein wird besonders der Platzmangel, knapper werdender Wohnraum und Kostendruck in den Städten die Gestaltung für Häuser und Wohnungen der Zukunft prägen. Aus der Not geboren entstehen neue Wohnformen. Wohnungen im XS-Format, oft nicht größer als 25 Quadratmeter inklusive Küchenzeile und Badezimmer, liegen im Trend. Mit intelligent durchdachten Raumkonzepten und qualitativ hochwertiger Ausstattung sollen sie bei minimalem Raumbedarf ein komfortables Wohnen und Leben bieten. Je teurer die Mieten in den Metropolen werden und je höher die Energiekosten steigen, umso attraktiver werden diese alternativen Downsizing-Modelle. Vor allem für Singles, Studenten, Young Professionals und Wochenendpendler können sie attraktiv sein, bieten sie doch Wohnkomfort auf geringster Fläche in meist zentraler Lage – und reduzieren nicht zuletzt so auch die Zahl der Berufspendler.

 

Tiny Houses: Weniger ist mehr … und auch mobiler

Für die Downsizing-Bewegung stehen auch Mini- oder Tiny Houses als architektonische Antwort auf den immer knapperen Wohnraum, nicht nur in Großstädten. Tiny Houses sind kleine autonome Wohneinheiten, die auf minimalem Raum alles haben, was eine Wohnung oder auch ein Haus normalerweise bieten. Sie sind intelligent verschachtelt und modular aufgebaut, sie optimieren den Raum bis zum Maximum und schaffen ein individuelles Design mit dem gewünschten Komfort. So wird zum Beispiel das Bett am Tag zum Schreibtisch oder die Küche verschwindet im Schrank.

Zunehmend entsprechen die Tiny Houses aber auch dem wachsenden Trend nach Minimalismus, Naturnähe, Entschleunigung und flexibler Autarkie. Denn das Mini-Eigenheim bedient den Wunsch vieler Menschen nach ortsunabhängigem Wohnen, gerne auch im Grünen. Stehen die Tiny-Houses, denen eine große Zukunft prophezeit wird, auf Rädern, erfüllen sie ein Höchstmaß an Freiheit und Mobilität. Kostengünstig in der Anschaffung spielen aber auch Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung eine Rolle. Für den Tiny-Home-Trend gibt es zahlreiche Beispiele, sowohl als DIY-Projekte für Privatleute als auch von professionellen Anbietern.

 

Bestandshäuser: Sanieren statt neu bauen

Zukunftsfähiges Wohnen betrifft genauso das Bauen in Bestandsgebäuden. Ein gut gebautes Haus ist immer auch ein Haus mit Zukunft. Denn es hat hierzulande eine Lebensdauer – je nach Bauart – von 60 bis zu 150 Jahren. Ist ein Haus in die Jahre gekommen, stellt sich die Frage, ob man ein bestehendes Alt-Objekt zukunftstauglich machen kann. Die Antwort ist klar: Jedes Gebäude lässt sich mit entsprechendem Aufwand auf einen neuen Stand bringen, auch wenn unter Umständen sehr umfangreiche Arbeiten notwendig sind. Und lohnt sich das? Ja! Insbesondere für die Umwelt. Dafür muss man ein Haus in seiner Gesamtheit ansehen – von der Gewinnung und Herstellung der Baustoffe über die aufgewendete Energie zur Errichtung bis hin zu jedem einzelnen Bauteil, das zu einem ökologischen Gesamt-Fußabdruck führt.

Baut man ein Haus neu, beginnt seine Umweltbilanz bei null. Mehr als die Hälfte des ökologischen Fußabdrucks eines Gebäudes entsteht – betrachtet über seine gesamte Lebensdauer – bereits bei der Herstellung der Materialien, ihrem Transport und beim Bau – also bevor überhaupt jemand in das Haus oder die Wohnung einzieht. Daher ist es sinnvoll, statt immer neue Häuser und Wohngebäude zu bauen, auch alte Gebäude zu sanieren und klimafreundlicher zu machen. Mit einer modernen Isolierung, dreifach verglasten Fenstern sowie Strom- und Wärme aus erneuerbaren Energien kann auch eine Bestandsimmobilie Passivhausstandards erreichen.

Unser Rat: Gerade bei einer Altbau-Sanierung sollte man in jedem Fall einen Architekten, ein Bauunternehmen und/oder einen qualifizierten Handwerksbetrieb hinzuziehen. Wer sich vor ab informieren will, findet in unserem Ratgeber zur Altbausanierung erste wertvolle Hinweise.

 

Silver Agers: So lang wie möglich selbstbestimmt

Medizinischer Fortschritt und der generelle Anstieg der Lebensqualität lässt die Bevölkerungsgruppe der “Ü65” kontinuierlich wachsen. Eine Antwort auf die älter werdende Gesellschaft könnten für die Zukunft Häuser sein, in denen die Bewohner ihr Leben lang wohnen, also Häuser, die mit den Bewohnern "mit-altern".

Die Affinität älterer Menschen zu digital gestützten Diensten steigt. Smarte Technologien, digitale Assistenzsysteme bis hin zu bedarfsgerechten Dienstleistungen verstärken den Trend zu einem selbstbestimmten Leben im Alter. Ageless-Konzepte sorgen dafür, dass Alltagsprodukte und Wohnungseinrichtungen eine flexible, leichte und intuitive Nutzung mit hoher Fehlertoleranz ermöglichen. Sie können in Zukunft das tägliche Leben älterer oder benachteiligter Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen. Zusätzliche Räume, erst für Kinder und Arbeit, als zusätzliches Schlaf- oder Gästezimmer können später für die Unterbringung einer persönlichen Pflegekraft dienen.

 

Mehrgenerationenhäuser: Jung und Alt unter einem Dach

Auch Mehrgenerationenhäuser gelten als Häuser mit großem Zukunftspotenzial, nicht nur, aber gerade auch in Städten. Als flexible Wohnformen nehmen sie den immer relevanter werdenden Wunsch nach gemeinschaftlichem Wohnen und nach Mitgestaltung auf. Viele junge Menschen zieht es wegen der Ausbildung und Jobs in die Metropolen, Single-Haushalte nehmen zu und auch die Silver-Generation möchten lieber in der Stadt wohnen, wo etwas los ist.

In Mehrgenerationenhäusern leben Menschen verschiedener Generationen – also von ganz jung bis alt – in einem Haus, in einer Gemeinschaft zusammen. Sie unterstützen, ergänzen und bereichern sich gegenseitig. Niemand ist allein, hat aber dennoch genügend Rückzugsmöglichkeiten. Auch für Studierende sind solche Modelle eine Antwort auf den Wohnungsmangel in größeren Universitätsstädten. „Wohnen für Hilfe“ heißt das Konzept und ist meist eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Die Faustregel: Pro Quadratmeter Wohnfläche erbringt der Student eine Stunde Hilfe im Monat für die Senioren.

 

Collaborate Living: eine neue Definition der Wohnqualität

Co-Working-Spaces, moderne, voll ausgestattete Gemeinschaftsbüros, die temporär gemietet und geteilt werden können, kennen wir bereits seit längerem. Die Idee des Teilens und Tauschens, Nutzen-statt-besitzen-Trends erstreckt sich jetzt immer mehr auch unter dem Begriff „Collaborative Living“ auch den Wohnmarkt der Zukunft aus. Hier definiert sich Wohnqualität nicht nur über Größe und Ausstattung, sondern vor allem über zusätzliche, gemeinschaftliche (Nutzungs-)Optionen und flexible Wohnmöglichkeiten innerhalb von Häusern, Wohnanlagen und Quartieren.

„Collaborative Living“ basiert auf dem typischen Sharing-Spirit sozialer Netzwerke, der da lautet: Nicht jeder muss alles haben: Verfügbarkeit und Zugang statt Besitz und Eigentum. Privater Wohnraum beschränkt sich auf die persönlich wichtigen und täglich notwendigen Wohnfunktionen. Alles andere wird ausgelagert und gemeinschaftlich genutzt, wie zum Beispiel Küche, Aufenthaltsorte mit TV oder Tischkicker, Fitnessbereiche oder Spiel- und Bewegungsräume für Kinder. In diesen Wohnkonzepten der Zukunft kommt vor allem auch das gesellschaftliche Bedürfnis nach Gemeinschaft in einer immer anonymeren Welt zum Tragen. Dazu verleihen die Dynamisierung der Arbeitswelten und die anhaltende wirtschaftliche Anspannung auf den Märkten dem Teilen-und-tauschen-Trend eine zusätzliche Dynamik.

 

Innovativer Schutz für Häuser der Zukunft und Wohnungen von morgen

So smart, so innovativ, so flexibel, so gemeinschaftlich oder so klein die Häuser und Wohnungen der Zukunft auch sein mögen, sie haben immer ihren Wert für den Eigentümer. Oft sind sie die größte Investition des Lebens. Deshalb wird auch eine Wohnung in der Welt von morgen, das Haus der Zukunft innovativen Versicherungsschutz benötigen – ob während der Bauphase, bei einem Umbau zur Anpassung an neue Technologien oder an eine veränderte Lebenssituation, wenn man das Haus vermietet oder selbst bewohnt. Wir haben für Sie die wichtigsten Versicherungen zusammengestellt:

  • Die Bauleistungsversicherung sichert Bauherren vor unvorhersehbaren Schäden während der Bauzeit, wie zum Beispiel durch Hochwasser oder Sturm finanziell ab.
  • Die Bauherrenhaftpflichtversicherung bietet Versicherungsschutz gegen gesetzliche Haftpflichtansprüche aufgrund der Verletzung von Verkehrssicherungspflichten bei der Durchführung eigener Bauvorhaben.
  • Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung schützt Haus- und Grundstücksbesitzer vor den finanziellen Folgen, falls ein Dritter durch die eigene Immobilie oder das bebaute oder unbebaute Grundstück aufgrund einer Verletzung der ihm obliegenden Pflichten zu Schaden kommt.
  • Die Wohngebäudeversicherung übernimmt Schäden, die an einem Haus durch Feuer, Sturm, Hagel, Blitz und Leitungswasser verursacht werden.

 

Alle Artikel der Serie "Haus der Zukunft"

Das Haus der Zukunft - Was prägt unser Wohnen in der Welt von morgen?  (I)

Häuser und Wohnungen in der Welt von morgen  - Haus der Zukunft (II)

Knapper Baugrund und Nachverdichtung – Haus der Zukunft (III)

Baustoffe für die Welt von morgen – Haus der Zukunft (IV)

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